Hydrocracking-Ventilanwendung
SchuF liefert spezielle Ventile für Raffinerieprozesse wie das Hydrocracken oder Rückstands-Cracken, die mit hohen Temperaturen und Drücken arbeiten.
Der Prozess des Hydrocrackens
Bei diesem Prozess werden die schweren Rückstände der Vakuumdestillation unter Anwesenheit eines Katalysators bei Temperaturen von ca. 350 bis 500°C und Drücken von ca. 100 bis 200 bar unter der Zugabe von Wasserstoff in leichtere Kohlenwasserstoffe umgewandelt.
Als Produkte erhält man z.B. Benzin, Kerosin oder Butan, die in zwei aufeinander folgenden Hochdruck-Abscheidern (Hot High Pressure Separator HHPS und Cold High Pressure Separator CHPS) von überflüssigem Wasserstoff befreit und dann in einem Fraktionierturm getrennt werden. Die restlichen Rückstände werden zu einer zweiten Wasserstoffbehandlung in einen weiteren Reaktor geschickt, als Ergebnis wird nahezu eine vollständige Umwandlung in leichte Produkte erreicht.
Regelventile für den Druckabbau und die Notfallentlüftung
Den Hochdruck-Abscheidern nachgeschaltet sind Regelventile, die den hohen Druck von 100 bis 200 bar über mehrstufige Kegel abbauen, bevor die Kohlenwasserstoffe in den Fraktionator geleitet werden um dort aufgeteilt zu werden. Durch den starken Druckabbau verdampft dabei ein großer Teil schlagartig, dies wird durch eine besondere Formgebung des Ventilauslasses berücksichtigt.
Der abgeschiedene Wasserstoff wird normalerweise wieder in den Prozess zurückgeführt. Für den Notfall eines unkontrollierten Druckaufbaus kann er jedoch über ein spezielles Regelventil mit einem Lochkäfigeinsatz kontrolliert abgeleitet und dann abgefackelt werden.
Die Vorteile von SchuF Regelventilen
Für solch schwierige Anwendungen wie das Hydrocracken empfiehlt SchuF meist die Verwendung von Ventilen, die in Strömungsrichtung, d.h. in den Behälter öffnen (Typ 74BS X-Flash). Im Gegensatz zu den verbreiteten Ventiltypen mit einem Kegel, der gegen die Strömungsrichtung (d.h. in das Ventil) öffnet bietet die Lösung von SchuF den Vorteil, dass sich der Kegel nach außen hin öffnet und dadurch die Tendenz zum Verstopfen deutlich verringert wird.
Diese Selbstreinigungseigenschaft ist bei einem Medium, dass z.B. mitgerissene Körnchen des Katalysators enthalten kann eine essentielle Eigenschaft.
Für saubere Medien oder wenn vom Kunden ein gegen die Strömungsrichtung öffnendes Ventil gewünscht wird ist selbstverständlich auch diese Version, genannt „74CS ToughFlash“, lieferbar.
Schutz von Hochdruckpumpen durch automatische Pumpenschutzventile
Hochdruckpumpen benötigen einen gewissen Mindestdurchsatz, andernfalls werden sie durch Heißlaufen beschädigt. Gleichzeitig sollen sie beim Anfahrvorgang der Anlage sofort vollen Druck liefern, dies ist nur möglich, wenn sie bereits laufen. Genau für diese Problematik wurde das automatische Pumpenschutzventil, der sogenannte Bypass entwickelt. Dieses Ventil sorgt jederzeit automatisch für einen bestimmten Mindestdurchsatz durch die Pumpe und baut gleichzeitig den aufgebauten Druck über eine Bypassleitung ab – diese schließt sich automatisch sobald der Anfahrvorgang abgeschlossen ist.
SchuF hat bereits an viele Anlagen auf der Welt Ventile geliefert, unter anderem auch an Raffinerien in Shanghai und Dalian, die den noch etwas schwierigeren Prozess des Rückstands-Crackens anwenden. Die Ventile werden seit vielen Jahren störungsfrei eingesetzt.
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